Eigentlich war die Mannschaft von CA Huracán im Halbfinale der COPA Libertadores klarer Außenseiter. Insofern hatte man sich auch keine große Chance auf das Finale ausgerechnet. Aber offenbar hatte die Mannschaft von CD Godoy Cruz die Hosen gestrichen voll und trat deshalb lieber gar nicht erst zu diesem Duell an. Sehr zur Freude der Mannschaft von Trainer Sir Bataan, die somit gleich bei ihren ersten Teilnahme das Finale erreicht haben. Im Finale wartet mit der brasilianischen Mannschaft von Avaí FC ein echtes Schwergewicht, die den Titel in der Vergangenheit bereits dreimal gewinnen konnten. Insofern geht CA Huracán auch in diese Partie als klarer Außenseiter. Darauf hoffen, dass die Mannschaft von Trainer hermuz zum Finale nicht antreten wird, sollte man eher nicht, vielmehr sollten die Spieler fleißig Elfmeterschießen trainieren.

Was war das bitte für ein Halbfinale, liebe Fußballfreunde? Der FC Avaí hat es tatsächlich geschafft – sie stehen im Finale der Copa Libertadores! Aber der Weg dorthin war eine Mischung aus brasilianischem Zauberfußball, Nervenzusammenbruch und reinem Überlebensinstinkt.

Am Ende hat tatsächlich die Tordifferenz den Ausschlag über das Weiterkommen bzw. das Ausscheiden gegeben. Für die Mannschaft von CA Huracán hat es glücklicherweise zum Einzug in das Halbfinale gereicht. Dort trifft man leider auf die formstarke argentinische Mannschaft von CD Godoy Cruz.  Wie stark die Mannschaft von Trainer Pasquale ist, hat man erst am vergangenen Sonntag bei der Niederlage in der Liga Profesional erfahren müssen. Daher hätte man dieses Duell gerne vermieden. Wenn man aber die COPA Libertadores gewinnen will, muss auch diese Hürde genommen werden. Leicht wird die Aufgabe jedoch nicht, denn die Buchmacher sehen die Mannschaft von Trainer Sir Bataan als klaren Außenseiter. Es droht also das Aus, aber auch das Erreichen des Halbfinales muss für CA Huracán bereits als großer Erfolg bezeichnet werden.

Was macht man, wenn man erst 0:5 baden geht und dann 6:0 gewinnt? Richtig – man zieht ins Halbfinale der Copa Libertadores ein! Der FC Avaí zeigt der Fußballwelt, dass man mit einer Achterbahn auch ins Finale fahren kann.

Ausgeglichener kann eine Gruppe ja wohl kaum sein. Vor den letzten beiden Gruppenspielen haben alle vier Mannschaften zwei (Heim-) Siege und zwei (Auswärts-) Niederlagen auf ihrem Konto. Dabei hatte sich Trainer Sir Bataan im Auswärtsspiel bei der Mannschaft von CA Vélez Sarsfield mehr ausgerechnet, aber Trainer Heli77 hatte den Braten gerochen und konnte die Attacke abwehren. Damit ist die Entscheidung über das Weiterkommen bzw. das Ausscheiden weiterhin offen, aktuell haben alle vier Mannschaften noch die Chance auf das Halbfinale. Möglicherweise kann am Ende sogar die Tordifferenz darüber entscheiden, wer sich weiterhin Hoffnungen auf den Titel machen darf. Nach den bislang gezeigten Leistungen hätten es sicherlich alle vier Mannschaften verdient.

Und die heisst Blau! Porto Alegre darf zum ersten mal die Brasilianischen Farben in der Copa Libertdaores vertreten und hält sich bisher recht wacker. Allerdings sind in der Gruppe B noch alle möglichen Teilnehmer mit von der Partie was den Halbfinaleinzug angeht. Letztendlich muss man als Vertreter Brasiliens schauen, dass man die Härte der argentinischen Mannschaften übersteht. Aber die Gauchos aus Porto Alegre trinken einfach einen Mate-Tee mehr und sehen den letzten Gruppenspielen zuversichtsvoll entgegen. "Wenn wir ins Halbfinale kommen, seid Ihr alle eingeladen in unser Stammlokal beim Segelverein Veleiros do Sul, jeder bekommt einen Drink für umme und das ganze geht auf König Heinz seine Kappe.", so ein sichtlich wohl gelaunter Trainer pepe33-Heinz.

Was für ein Hin und Her in der Copa Libertadores! Der FC Avaí servierte zu Hause gegen Grêmio Foot-Ball Porto Alegrense ein wahres Fußball-Feuerwerk – 5:1 lautete das Endergebnis, und selbst die Sambatrommeln im Stadion kamen kaum noch mit dem Rhythmus mit. Die Fans sangen, die Spieler wirbelten, und Grêmio? Schaute konsterniert zu, wie der Ball zum fünften Mal im Netz zappelte. Man munkelt, ein Avaí-Stürmer habe nach dem Spiel gefragt, ob es noch einen Nachschlag gäbe.

Das Resultat dürfte selbst die Experten etwas erstaunt haben. Zum Auftakt der COPA Libertadores bezwang die Mannschaft von CA Huracán die favorisierte brasilanische Mannschaft von Grêmio Foot-Ball Porto Alegrense überraschend hoch mit 3:0. Die spielerische Überlegenheit des Gegners konnte mit viel Einsatz und Laufbereitschaft kompensiert werden.   
Dass der Mannschaft jedoch noch eine Menge internationale Erfahrung fehlt, war im zweiten Spiel beim Avia FC deutlich zu erkennen. Man ließ sich durch die harte Gangart des Gegners früh den Schneid abkaufen und hatte so nicht den Hauch einer Chance. Dennoch besteht weiter die Chance, das Halbfinale zu erreichen.
Dank der Pause in der heimischen Liga konnte sich die Mannschaft von CA Huracán gezielt auf die beiden anstehenden Partien vorbereiten.

Wer hätte das gedacht? Nach zwei Spieltagen in der Copa Libertadores grüßt FC Avaí frech von Platz 1 der Gruppe – und das mit der perfekten Mischung aus brasilianischem Offensivwirbel und taktischer Reife.

Das ist eine der Geschichten, die nur der Fußball schreibt. In den wenigen Saisons, in der die Mannschaft von CA Huracán Teil der Liga Profesional war, spielte sie immer gegen den Abstieg und musste in der Saison 2024-2 sogar in die Zweitklassigkeit zurück. Nur zwei Saisons später gewann man unter der Leitung von Trainer Sir Bataan als Aufsteiger sensationell den Titel in der Liga Profesional und qualifizierte sich damit erstmals für die Copa Libertadores. Für jeden Spieler von CA Huracán erfüllt sich damit ein Traum, einmal mit den besten südamerikanischen Mannschaften messen. Zwar fehlt es der Mannschaft an Erfahrung in diesem Wettbewerb, dennoch möchte man nicht vor Ehrfurcht erstarren, sondern auch hier für Furore sorgen.